Verborgene Stimmen der Demokratie

Politische Repräsentationen des "Volkes" in der Bundesrepublik

Hörerpost-Redakteur des RIAS Berlin (1952)

Verborgene Stimmen der Demokratie

ist ein von der Gerda Henkel Stiftung gefördertes Forschungsprojekt. Wir untersuchen die politischen Bilder und Vorstellungen von „den Deutschen“, die in der westdeutschen Öffentlichkeit nach 1945 verbreitet waren. Zugleich fragen wir nach den Reaktionen der Bevölkerung auf eben diese Einordnungen und Zuschreibungen.

Wer wir Sind

Dr. Claudia Gatzka 

Projektleitung

Dr. Janosch Steuwer

Projektmitarbeiter

Tabea Nasaroff

Projektmitarbeiterin

Was Wir Tun

In drei geschichtswissenschaftlichen Forschungsprojekten widmen wir uns dem Verhältnis zwischen diskursprägenden Experten, politischen Repräsentanten sowie anderen massenmedialen Sprechern auf der einen und der westdeutschen Bevölkerung auf der anderen Seite.

Welche Vorstellungen machte man sich jeweils von „dem Volk“? Auf welchen Vornahmen, welchem Demokratie- und Politikverständnis beruhten solche Auffassungen und wie gelang es, sie in den öffentlichen Diskurs einzuspeisen? Welche Sagbarkeiten und Unsagbarkeiten entwickelten sich auf diese Weise und welche Rolle spielten Medienschaffende als „Gatekeeper“ dabei?

Schließlich suchen wir gezielt nach den Reaktionen und Antworten von Bürger:innen auf solche Zuschreibungen. Ihre Zustimmung, vor allem aber ihre Gegenstimmen zeigen neue historische Perspektiven auf die demokratischen Erfahrungsräume der Mehrheitsbevölkerung auf. Ihre Stimmen helfen zu verstehen, welche Deutungsmuster verbreitet waren und wie diese wiederum politisches Handeln „von unten“ bestimmten.

Projekte

Claudia Gatzka

Gut vertreten?

Politische Repräsentationen des „Volkes“ in der Bundesrepublik

Das Projekt erforscht, wie Wähler:innen und Gewählte seit den Anfängen der Bundesrepublik ihre Beziehungen zueinander gestalten. Es fragt nach Selbstinszenierungen und Repräsentationen „des Volkes“ und den zirkulierenden Vorstellungen guter politischer Vertretung vor und nach Beginn des Internetzeitalters.

Janosch Steuwer

Die Anderen im „Volk“

Die Vermessung rechtsextremer Einstellungen in der SINUS-Studie und ihre Folgen

Das Projekt untersucht, wie und warum um 1980 Demoskop:innen daran gingen, mit den Mitteln der Meinungsforschung nach den Rechtsextremisten im bundesrepublikanischen Wahlvolk zu suchen. Anhand der sogenannten SINUS-Studie verfolgt es, wie diese Suche gelingen konnte und wie sich mit ihr Debatten und Vorstellungen über „das Volk“ veränderten.

Tabea Nasaroff

Das Demokratische vermessen

Politikwissenschaft und Öffentlichkeit in der Bundesrepublik

Das Projekt vermisst die Bedeutung von Politikwissenschaftlern als "public intellectuals" und Demokratieerzieher im Rahmen ihrer Auftritte in westdeutschen Medien. Es fragt nach den auf diese Weise vermittelten politischen Begriffen sowie Vorstellungen von Demokratie und wie diese im Austausch mit der Bevölkerung ausgehandelt wurden.

Aktuelles

Konferenz:   15. – 17. März 2023